SLÖ kritisiert das Bildungsministerium für seine praxisferne Belastungspolitik

 

Wien (OTS) - „Die Durchseuchung der Schulen schreitet stetig voran. Die Unterrichtsqualität ist immer schwerer aufrecht zu erhalten. Vielerorts ändert sich die Diensteinteilung der Lehrkräfte täglich. Ausfälle können nicht immer kompensiert werden. Die Belastung aufgrund der Corona-Administration hat an den Schulen einen neuen Gipfelpunkt erreicht.

Die Ukraine-Krise wird für die Kinder zu einer weiteren psychischen und für die Lehrpersonen zu einer zusätzlichen pädagogischen Herausforderung“, fasst Thomas Bulant, SLÖ-Bundesvorsitzender, zusammen. „Gleichzeitig vermittelt das BMBWF aus seinem Bunker der Unkenntnis um die tägliche Schulpraxis, Corona und Putin seien bereits Geschichte und jede Sektion des Ministeriums könne ihre Reformprojekte den Schulen ohne Rücksicht auf die gegenwärtige Belastungssituation überstülpen.“

Laut Bulant bedränge das Ministerium die Schulen derzeit unter anderem mit den Vorbereitungen auf die pädagogisch überbewertete Sommerschule, auf internationale und nationale Kompetenzmessungen sowie diverse Schulqualitätsprojekte. Der zwischen Gewerkschaft und Minister Faßmann im Herbst vereinbarte Belastungsstopp sei bereits Makulatur. „Schulpartner sind nur mehr Staffage für eine abgehobene Bildungspolitik, denn die ersten Verlierer der Pandemie, nämlich die Kinder und Jugendlichen, bleiben ungehört und unberücksichtigt“, kritisiert Bulant.

„Bezüglich der Ängste der Schülerinnen und Schüler punkto Matura oder Lehrabschlussprüfung scheint das Ministerium weiterhin nicht lösungsorientiert zu agieren und bezüglich der nächstjährigen Taferlklassler gibt es noch immer keine Förderkonzepte und Ressourcenzusagen, um der pandemiebedingten Entwicklungsschere dieser Kinder in der Volksschule entgegenwirken zu können. Somit stellt sich für den SLÖ die Frage: Wann belegt das Bildungsministerium seine Daseinsberechtigung, indem es im Sinne der Interessen unserer Kinder und ihrer Schulen handelt?“

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